Der Name, Hannah O`Brien gehört zu mir und ist Ausdruck vieler Dinge. Die, die man erklären kann, fasse ich für Sie so zusammen:
Hannah nennen mich seit vielen Jahrzehnten meine irischen Freunde, Verwandten und Kollegen. So und nicht anders. Vornamen sind ja auf der Grünen Insel die normale Anrede. Der Nachname ist zweitrangig, oft kennt man den auch gar nicht.
O´Brien war definitiv meine allerletzte Chance auf einen irischen Nachnamen, habe ich mir gedacht. Einen walisischen Nachnamen habe ich tatsächlich schon einmal im Pass geführt, aber das ist schon etwas her.
O´Brien ist zudem meine Hommage an meinen irischen Lieblingsschriftsteller Flann O´Brien. Und der hieß in Wirklichkeit auch nicht O´Brien sondern O´Nolan. Macht das sein O´Brien weniger passend oder wahr? Seine Bücher verbindet man mit diesem Namen. So soll es sein. Meine Grace O´Malley Romane hoffentlich mit Hannah O´Brien.
Patricia Highsmith, Arne Dahl und zahlreiche andere KollegInnen seien an dieser Stelle herzlichst gegrüßt.
1973 fuhr ich zum ersten mal nach Irland. In meinem Sachbuch »Irische Gespräche« schildere ich meine ersten Erlebnisse auf der Grünen Insel. Seitdem habe ich in den letzten vierzig Jahren viel Zeit in Irland, hauptsächlich in den Counties Galway und Mayo verbracht. Grace O´Malley ist dort angesiedelt, wo ich meine irische Heimat habe. Ganz genau ist das am Killary Harbour, dem einzigen Fjord der Grünen Insel. Wieviel Zeit ich dort insgesamt verbracht habe, weiß ich nicht mehr, aber es sind Jahre. Jahre, in denen ich die Entwicklung der irischen Gesellschaft von Innen genau verfolgen konnte. In denen meine irischen Freunde und ich gemeinsam älter wurden, ich ihre Kinder von der Geburt bis zum Traualtar begleitet habe, meine Tochter dort selbst unter ihnen aufwuchs. Zeit, die mich in meiner zweiten Heimat mit allem vertraut machte, was nur in Irland so passieren kann. Als Außenstehende, die sich gleichzeitig drinnen und draußen befindet. Eine privilegierte Position und für eine Schriftstellerin immens wertvoll. Dass ich zweisprachig Deutsch / Englisch bin, ist hilfreich und beeinflusst auch meinen Stil.
Meine Krimi Plots würden, glaube ich, überall funktionieren. Indem ich sie jedoch an der Westküste Irlands ansiedele, bin ich in der Lage, ihnen eine zusätzliche Dimension zu verleihen, die sie in einer anderen Umgebung nicht hätten.
Irlands Geschichte, seine Traditionen, seine Kultur, seine unverwechselbare Landschaft und seine einmaligen Menschen sind Farben, die meine Geschichten erst vervollständigen, sie rund machen. Und vielleicht neugierig auf Irland.
Meine Irland Krimis sind keine Reiseführer, die in Gestalt eines Kriminalromans daher kommen.
Ich lebe seit dreißig Jahren ausschließlich vom freien Schreiben. Zunächst im Journalismus [hauptsächlich Hörfunk Feature], aber auch Print und TV. Hörspiele, Filmscripts. Seit 1994 schreibe ich auch Kriminalromane und habe bisher vor den Irland Krimis, drei Kriminalromane und ein Sachbuch [über Irland] veröffentlicht sowohl einen Roman, der bisher noch noch nicht veröffentlicht vorliegt, der jedoch die Vorlage zu dem Kino Film »Zwei Leben« ist, der 2013 die deutsche Oscar Nominierung und 2014 die Lola, den deutschen Filmpreis erhielt. Ich habe am Drehbuch mitgearbeitet.
Wer mehr erfahren möchte, kann den Wikepedia Eintrag von Hannelore Hippe aufrufen.